Premieren in Meiningen

Nach den sehr erfolgreichen Premieren von Penthesilea und Brechts Dreigroschenoper, folgen nun


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DRK Suhl

 


„Extrawurst“ und „Der Menschenfeind“.

Konkret laden wir unser Publikum am 27. April 23 zu einer „Kostprobe Extrawurst“ ein. Ab 19 Uhr kann man für eine Stunde den Probenprozess hautnah miterleben. Eine kurze Einführung und ein Nachgespräch inklusive.


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Unsere Premiere von „Extrawurst“ gibt es am 6. Mai, um 19.30 Uhr, in den Kammerspielen.

Mit der temporeichen Komödie „Extrawurst“ hat das Comedy-Erfolgsduo Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob („Stromberg“) das Stück der Stunde geschrieben. Mit pointensicherem Gespür sorgen die beiden Autoren dafür, dass sowohl eingefleischte Traditionalisten, als auch selbsternannte Gutmenschen ihr Fett abkriegen, ohne dass es dabei allzu bierernst zugeht.

(Interessant: Am 25.5.2023 sind „Extrawurst“-Autor Moritz Netenjakob und Schauspieler Christoph Maria Herbst („Stromberg“) mit dem Abend „Das ernsthafte Bemühen um Albernheit“ im Großen Haus des Staatstheaters Meiningen zu Gast.)

Und schon am 7. Mai 23 gibt es in unserem Foyer die Matinee zu „Der Menschenfeind“.

Die Premiere zu Molières Charakterkomödie „Der Menschenfeind“ erleben Sie dann am 12.Mai 23 im Großen Haus.

Für Alceste besteht kein Zweifel daran, dass man seinen Mitmenschen immer und überall die ungeschminkte Wahrheit ins Gesicht sagen muss. Die Folgen seiner Wahrheitsliebe bekommt er, der doch ein angesehenes Mitglied der Adelsgesellschaft am französischen Hofe ist, teuer zu spüren. Der beleidigte Hobbydichter Oronte überzieht Alceste mit einem Prozess. Und seine Angebetete Célimène beschreitet als lebenskluge Frau einen anderen Weg, was ihm ebenso sauer aufstößt wie die schamlose Speichelleckerei von Célimènes Anbetern. Schließlich bleibt ihm nur der Rückzug aufs Land.

„Der Menschenfeind“, 1666 am Palais Royal in Paris uraufgeführt, ist eine vor Sprachwitz und Gedankenschärfe nur so funkelnde Komödie. Molière entwirft das faszinierende Porträt eines Wahrheitsfanatikers, das viele Fragen aufwirft. Sind kleine Beschönigungen der grausamen Wahrheit nicht der unabdingbare Kitt für den Zusammenhalt einer Gesellschaft? Was gibt Alceste das Recht zu glauben, seine Wahrheit sei die einzig gültige? Und was bedeutet das in einer Zeit wie der unseren, in der die ideologischen Gräben immer tiefer werden und zugleich ein erbitterter Diskurs über Deutungshoheit geführt wird?

Zusatzinfo:

Tipp: Was für ein notorischer Nörgler ist dieser Menschenfeind in Molières gleichnamiger Komödie. Und wie immer, wenn’s um Komödie geht, kommt’s aufs Timing an, auf wohlgesetzte Pointen. Daher lädt das Team, um Regisseur Sebastian Schug, ein Testpublikum zum Zuschauen und Mitlachen ein! Wir verlosen zwanzig (kostenlose) Zählkarten für die Probe am 5. Mai um 19 Uhr im Großen Haus (Treffpunkt Bühneneingang). Einfach eine Mail mit dem Betreff „Probe Menschenfeind“ an kommunikation@staatstheater-meiningen.de senden. Wer weiß, vielleicht steckt die Heiterkeit des Publikums dann auch den griesgrämigen Menschenfeind an?

Text, Fotos Meininger Staatstheater