MDR-Produktionen für Grimme-Preis nominiert

Der Mitteldeutsche Rundfunk freut sich über Nominierungen für den 60. Grimme-Preis. Mit „Mission Ulja Funk“, der bereits den Deutschen Filmpreis erhielt, und „Irgendwas mit Medien“ wurden gleich zwei MDR-Produktionen in der Kategorie „Kinder & Jugend“ vorgeschlagen. Hinzu kommt die Nominierung für den Dokumentarfilm „König hört auf“ in der Kategorie „Information & Kultur“ sowie die Nominierung von Florian Geißelmann in der Kategorie „Fiktion“ für seine „herausragende Darstellung des Dennis Petzoldt“ in der MDR-Serie „Wer wir sind“. Wer gewonnen hat, wird am 14. März bekanntgegeben.


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DRK Suhl

 


Kategorie „Kinder & Jugend“

Foto: MDR_In Good Company_Ricardo Vaz Palma

Im Mittelpunkt steht die zwölfjährige Ulja (Romy Lou Janinhoff). Sie ist das jüngste Kind einer russlanddeutschen Familie, lebt in einer deutschen Kleinstadt und begeistert sich für Astronomie. Als sie einen kleinen Asteroiden entdeckt, der in wenigen Tagen in Belarus auf die Erde fallen wird, heuert Ulja ihren Mitschüler Henk (Jonas Oeßel) an, der nicht viel, aber Auto fahren kann. Im elterlichen Leichenwagen machen sich die beiden Teenager auf den Weg – ihnen auf den Fersen sind Oma Olga, der Rest der Familie, der Pastor und die halbe Gemeinde.


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Frühlingsbote

 


Mirko Muhshoff und Jano Kaltenbach; Foto: MDR_UFA_Sascha Hoecker

Frisch nach dem Abitur muss das selbsternannte Wunderkind Lennart an einer kleinen Universität mit dem lethargischen Langzeitstudenten Simon zusammenarbeiten, um die absurden Herausforderungen des Medienstudiums und Erwachsenwerdens zu meistern. Denn wie will man große Kunst schaffen, wenn man schon dem eigenen Leben aus dem Weg geht?

Hauptdarsteller, Autoren und Regisseure von „Irgendwas mit Medien“ in Personalunion sind die Nachwuchstalente Jano Kaltenbach und Mirko Muhshoff. Beide haben selbst an der Bauhaus-Universität Weimar studiert, dort die Idee entwickelt und umgesetzt – damit landeten auf Anhieb einen Erfolg in der ARD Mediathek.

Kategorie „Information & Kultur“

Lothar König ist ein Original. Der langjährige Jugendpfarrer aus Jena passt in kein System. In der DDR wurde er von der Stasi beschattet, nach der Wiedervereinigung war er einer der unermüdlichsten Mahner hinsichtlich des erstarkenden Rechtsradikalismus. Bis heute geht er gegen Rechts auf die Barrikaden, oft in der ersten Reihe. Das Filmporträt seines Sohnes Tilman ist dennoch keine Hommage, sondern die kritische Würdigung eines streitbaren Charakters, der sich mit der Pensionierung neu erfinden muss.

Sparte „Besondere Journalistische Leistung“

Für ihre besondere journalistische Leistung wurde das Rechercheteam hinter der Dokumentation „China. Macht. Essen“ und mehreren Politikmagazin-Kurzfassungen für die aufwändige Berichterstattung zur geopolitischen Instrumentalisierung der Welternährungsorganisation durch China (SWR/BR – Federführung/MDR/rbb) nominiert.

Kategorie „Fiktion“ – Sparte „Spezial“

Florian Geißelmann für „die herausragende Darstellung des Dennis Petzoldt“ in

Öffentlichkeitswirksam wollen die 17-jährige Luise (Lea Drinda) und weitere jugendliche Umweltaktivisten, darunter Niklas Fischer (Joshua Hupfauer), Felix Sylla (Chieloka Jairus) und Pattie Tran (Han Nguyen), verhindern, dass sich der Entsorgungsunternehmer Daniel Noll (Jörg Schüttauf), der illegal Müll beseitigt, durch seine guten Kontakte in die Politik einer Verurteilung entziehen kann. Was als friedlicher Abend im Protestcamp vor dem Firmensitz beginnt, endet bald in einer Eskalation der Gewalt. Verschiedene Jugendgruppen und die Polizei geraten aneinander. Luises Freundin Vanessa Petzoldt (Mina-Giselle Rüffer) wird durch einen Flaschenwurf schwer verletzt. Es kommt zu Festnahmen. Luises Mutter Catrin (Franziska Weisz) bekommt als Hauptkommissarin die Leitung der Ermittlungen zugeteilt – nicht ahnend, dass ihre Tochter inmitten der Ausschreitungen war.

Text:: MDR