Kriegenburg probt „Hamlet“

Die Vorbereitungen für einen großen Theaterabend im Großen Haus haben begonnen

„Sein oder Nicht-Sein“ – es gibt wohl kaum bekanntere Worte aus dem Kosmos der Theaterliteratur als die des jungen, dänischen Prinzen Hamlet. Seit über 400 Jahren begeistert William Shakespeares Tragödie das Publikum, stellt dabei Schauspieler und Regisseure durch seine Fülle an Themen und Fragen auch vor so manche Hindernisse. In Meiningen nimmt sich nun Andreas Kriegenburg, einer der wichtigsten Theaterregisseure unserer Gegenwart, mit einem zehnköpfigen Ensemble der „Aufgabe“ Hamlet an.


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Zum ersten Mal inszeniert der international gefeierte Regisseur Andreas Kriegenburg in Meiningen und hat sich dafür gleich das längste und zudem auch meistdiskutierte Stück des großen englischen Dichters ausgesucht: „Hamlet“. Die Geschichte um den Dänenprinzen, der vom Geist seines Vaters aufgefordert wird, den Mord an ihm zu rächen und der sich dann, um Zeit zu gewinnen, hinter einer Maske des Wahnsinns versteckt, ist zuletzt 2013 auf der Meininger Bühne zu sehen gewesen.

Für seine Neu-Inszenierung hat sich Regisseur Kriegenburg einen ganz besonderen Kniff überlegt, um dem Stück zu begegnen: Er macht die Proben einer fiktiven Theatergruppe zum Ausgangspunkt für eine konzentrierte und doch spielerisch-fantasievolle Auseinandersetzung mit dem Werk Shakespeares. Die Schauspieler der Truppe befinden sich mitten in den Proben zu einer „Hamlet“-Aufführung und nähern sich durch ihr Spiel auf fast schon intime Weise den mannigfaltigen Themen des Stücks und der Figuren an – bis sie selbst vollkommen von diesen übernommen werden. Es entsteht ein Spiel im Spiel, das die Zuschauer einlädt, „Hamlet“ neu zu entdecken und gemeinsam mit den Spielenden zu ergründen.


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Für Kriegenburg, dem es in seinen Inszenierungen immer wieder auf wunderbar-poetische Weise gelingt, eine große sprachliche Genauigkeit mit emotionsgeladenen Theaterbildern zu verbinden, ist der Text und dessen genaue Behandlung der Schlüssel zu Shakespeares‘ opus magnum. So steht auch im Zentrum seiner Probenarbeit die genaue Untersuchung des Textes. Gemeinsam mit dem Meininger Ensemble werden Sätze und Wörter nach ihrer Bedeutung, Komik, Tiefe abgeklopft und das Versmaß und der sich daraus ergebende Rhythmus herausgearbeitet. Auf der Bühne des Großen Hauses wird der Text dann in all seiner Vielschichtigkeit zum Klingen gebracht. Ein großer Theaterabend erwartet Sie!

Regie, Bühne: Andreas Kriegenburg; Kostüme: Andrea Schraad; Dramaturgie: Cornelius B. Edlefsen
Mit: Larissa Aimée Breidbach, Pauline Gloger, Anja Lenßen; Gunnar Blume, Yannick Fischer, Vivian Frey, Leo Goldberg, Matthis Heinrich, Jörg Pose, Jan Wenglarz

Premiere:
Fr., 06.10., 19.30 Uhr, Staatstheater Meiningen, Großes Haus

Einführung
30 Minuten vor Vorstellungsbeginn, Foyer Großes Haus

Matinee:
So., 24.09., 11.15 Uhr, Foyer Großes Haus

Weitere Vorstellungen:
08.10. | 12.10. | 22.10. | 01.11. | 04.11. | 17.12. | 24.02. | 22.03. | 26.04.

Text: Staatstheater Meiningen, Foto: Christina Iberl