Was braucht es, um einen Film zu drehen? Eine Story. Schauspieler. Ein Set mit Kulissen, Beleuchtung, Requisiten und Kostümen. Musik. Und natürlich einen Regisseur, der in einem Klappstuhl sitzt und dauernd „action“ ruft. Was macht eine gute Story aus? Drei Elemente: Herausforderung, Konflikt und Charaktere. Na, das kann ja nicht so schwer sein. Die Figur agiert zunächst in ihrem Status Quo, der später auf den Kopf gestellt wird. Zum Beispiel ein Vater, der seine Familie an Heiligabend mit etwas Besonderem überraschen will. Oder eine Frau, die sich seit Jahren in ihrem tristen Alltag langweilt. Nun der Konflikt. Eine Regel lautet: Sei gemein zu deinen Charakteren. Der Vater hat einen unzuverlässigen Freund und die Frau einen gewalttätigen Mann. Natürlich geht an Heiligabend bei beiden zunächst alles schief. Happy End oder Katastrophe muss noch entschieden werden. Was auch immer eine gute Idee ist, zumal zu Weihnachten, sind Tiere, die das Herz erwärmen. Requisiten: eine Krippe, ein Schaukelpferd, eine Fichte. Dazu kräftiges Schneetreiben. Musik, die sich einerseits melancholisch und andererseits aufmunternd in die Ohren schleicht. „Und action!“, tönt es aus dem Klappstuhl. Fertig ist der Film. Naja – fast.
Liebe Bibliotheksfreunde, wir, die Schreibwerkstatt „Zeilensprung“, lädt Sie ein, am Filmset Platz zu nehmen, eine Tasse Glühwein zu genießen und den filmreifen Geschichten unserer Autoren – Martina Anschütz, Ulrike Blechschmidt, Iris Friebel, Bernd Friedrich, Gabi Hiersemann, Dietmar Hörnig, Harald Lindig, Roswitha Lesser und Ingrid Tanz – zu lauschen.
Text, Foto; Stadtbücherei Suhl