Premiere für Heft der Kleinen Suhler Reihe zu Biografien von Loni und Alwin Günther

Öffentliche Vorstellung am 26. September ab 17 Uhr im Suhler Haus der Geschichte

Am Donnerstag, dem 26. September 2024, kommt schon das nächste Heft der „Kleinen Suhler Reihe“ zur Premiere. Die Nr. 74 hat unter dem Titel „Loni & Alwin Günther. Zwei Suhler Persönlichkeiten im Spannungsfeld des 20. Jahrhunderts“ biografische Skizzen zu den beiden bedeutsamen Bürgern der Stadt zum Inhalt. Autoren sind diesmal Holger Uske und Prof. Dr. Klaus Zimmermann. Die Premiere beginnt um 17:00 Uhr im Foyer des „Hauses der Geschichte“ in Suhl. Nach einem Grußwort von Oberbürgermeister André Knapp werden die Autoren ihre jeweiligen Beiträge kurz vorstellen und vertiefende Informationen geben, Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.


ANZEIGE

DRK Suhl

 


Über Jahrzehnte hinweg wirkten Loni und Alwin Günther an herausragender Stelle für ihre Stadt, ihr Land und die neue Gesellschaft, die sie schaffen wollten, den Sozialismus in der DDR. Zu lesen ist in der neuen Publikation von ihren Lebenswegen, die aus einfachen Verhältnissen in Suhl und Viernau in die Welt hinaus führten und beide bis in hohe Ämter in Staat und Gesellschaft gelangen ließen. Ihre Biografien spiegeln auf einzigartige Weise die Widersprüche ihrer Zeit. Die Autoren nennen es im Untertitel das „Spannungsfeld des 20. Jahrhunderts“. Wie wirkten sich die Umbrüche und Verwerfungen dieser Zeit für sie aus? Was konnten sie darin erreichen? Was blieb ihnen versagt? Der Weg des mehr als 20 Jahre älteren Alwin Günther führte von Viernau über Moskau bis ins republikanische Spanien, das er gemeinsam mit weiteren Interbrigadisten gegen den Franco-Putsch verteidigte, und von dort über Frankreich und die Schweiz zurück nach Suhl. Hier lernte er die wissbegierige junge Loni Seelig, verheiratet Günther, kennen und lieben, die ihrerseits dann ihren Weg über ein Studium in Moskau bis ins Zentralkomitee der SED in Berlin nahm – bevor beide dann nach Suhl zurückkehrten und hier lange aktiv wirkten.

Der Autor Holger Uske versuchte, wie zuvor schon bei seiner Biografie über den Forscher und Erfinder Ernst Fischer, möglichst viel aus dem reichen Leben von Loni Günther aufzunehmen und so wichtige historische Details festzuhalten. Prof. Dr. Klaus Zimmermann, der die Günthers von Kindheit an kennt und mit deren Tochter einst zusammen die Schule besuchte, wandte sich dem Leben von Alwin Günther zu, denn natürlich sind ihre Biografien intensiv aufeinander bezogen. Hierzu recherchierte er in vielen Dokumenten, brachte aber auch seine eigenen Erfahrungen mit der Familie Günther ein. So entstand ein Mosaik dieser Zeit, das sich wie kaum bei einer anderen Familie in den Biografien spiegelt. „Die Leserinnen und Leser sind eingeladen, sich auf diese Spannungen einzulassen“, heißt es im Klappentext des neuen Heftes. „Bestenfalls entsteht dabei eine Vorstellung davon, welche Chancen und Risiken jede Zeit und jede Gesellschaft birgt – und wie viel Mut dazu gehört, immer wieder Veränderungen zu wagen.“


ANZEIGE

DRK Suhl

 


Das neue Heft, mit einigen bislang auch kaum bekannten Fotos versehen, wurde wiederum von Manuela Hahnebach gestaltet und ist in der Galerie im CCS und im Suhler Stadtarchiv erhältlich – und natürlich zur Premiere am Donnerstag, dem 26. September 2024, 17:00 Uhr im Suhler Stadtarchiv / Haus der Geschichte. Interessenten sind dazu herzlich eingeladen.

Text: Holger Uske; Fotos: privat