Zweckverband Thüringer Wintersportzentrum, Industrie- und Handelskammer Südthüringen und Regionalverbund Thüringer Wald e.V. bündeln ihre Kräfte.
Die nachhaltig modernisierten Oberhofer Sportstätten sind nicht nur ein absoluter Hotspot für nationale und internationale Spitzenathleten, sondern auch beliebter Anlaufpunkt für Urlauber, Tagesgäste und Aktiv-Touristen. Um eine dauerhafte Ganzjahresnutzung zu ermöglichen, wurde nunmehr die Projektstelle „Touristische Nutzung der Oberhofer Sportstätten“ geschaffen. Sie setzt sich aus Vertretern des Regionalverbundes Thüringer Wald e.V., der Industrie- und Handelskammer (IHK) Südthüringen und des Thüringer Wintersportzentrums (TWZ) zusammen und nimmt im November ihre Arbeit auf.
Mit der Leitung der Projektstelle wurde die Geschäftsführung des Regionalverbundes betraut. Die Projektstelle wird sich in erster Linie damit befassen, bestehende Angebote für Gäste zu bündeln und neue touristische Produkte zu konzipieren. Mit ersten sichtbaren Ergebnissen wird im Frühsommer gerechnet. Urlaubsgäste der Sommersaison 2024 sollen bereits erste buchbare Angebote in Oberhof erleben können. Auch der Informationsservice für den Gast soll deutlich verbessert werden, indem Infos zu sämtlichen Angeboten auf einer zentralen Plattform bereitgestellt werden.
Gesunder Mix zwischen Sport und Tourismus
Mit den Weltcups im Biathlon und im Langlauf, den beiden Rennrodel-Weltcups sowie den Special Olympics warten in der bevorstehenden Wintersaison gleich fünf sportliche Hochkaräter in Thüringens Wintersporthochburg. „All unsere Sport- und Freizeiteinrichtungen werden aus sportlicher Sicht bereits ganzjährig genutzt. Im touristischen Bereich konnten wir mit diversen Formaten – wie beispielsweise den Konzerten mit Roland Kaiser und Andreas Gabalier 2024, der Etablierung des beliebten Hindernisruns „GettingTough“, dem Rennsteig- oder zuletzt dem Firmenlauf Thüringens Süden – bereits erfolgreich nachziehen, haben jedoch noch Luft nach oben“, sagt Dr. Hartmut Schubert, Verbandsvorsitzender des TWZ und ergänzt: „Es gilt, eine adäquate Nutzung zwischen Leistungssport und Tourismus zu finden, einen gesunden Mix zwischen großen Events und Möglichkeiten für Tagestouristen“.
Weg von der grauen Theorie
Nach den umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen der WM-Sportstätten LOTTO Thüringen ARENA am Rennsteig sowie der LOTTO Thüringen EISARENA Oberhof ergeben sich für die touristische Ganzjahresnutzung neue Möglichkeiten.
„Unser Ziel ist die Verknüpfung von touristischen Angeboten und deren einfache Zugänglichkeit für den Gast. Wir wollen weg von der grauen Theorie und zum konkreten Machen kommen. Das bedeutet, die digitale und verlässliche Buchbarkeit von Erlebnissen ist das Ziel. Hier schlummert noch viel Potential, von dem die gesamte Aktivregion Thüringer Wald profitieren wird“, sagt Regionalverbund-Geschäftsführerin Antonia Sturm.
„Die Öffnung der Oberhofer Spitzensportanlagen für die Gäste unserer Region ist bereits seit langem ein Anliegen der Touristiker. Die nun geschaffene Projektstelle ist ein klares Bekenntnis dazu, das Vorhaben ernsthaft voranzubringen“, ergänzt Dr. Ralf Pieterwas Hauptgeschäftsführer IHK Südthüringen. Die staatlich geförderten Umbaumaßnahmen an den Anlagen müssen nunmehr in eine touristische Wertschöpfung für die Tourismusbetriebe einzahlen. Aus diesem Grund ist der Schulterschluss der drei Institutionen ein wichtiges und richtiges Signal. Weitere Partner sowie Unternehmer der Region sind aufgerufen, sich mit Ideen und Projekten einzubringen. Eine Beteiligung ist ausdrücklich erwünscht.
Text: Ricarda Wolff, IHK Südthüringen; Doreen Schmidt, Regionalverbund Thüringer Wald e.V.; Ronny Knoll, Zweckverband Thüringer Wintersportzentrum Oberhof; Foto: Christian Heilwagen