Tage des Dauerhochs sind gezählt
Lange Zeit hat ein Hoch unser Wetter bestimmt, doch damit ist es in der kommenden Woche vorbei: Der Jetstream, ein Starkwindband in etwa 10 Kilometern Höhe, nimmt deutlich an Fahrt auf und steuert auf Mitteleuropa zu. Kräftige Tiefdruckgebiete bringen dann frischen Wind in das wetterliche Einerlei.
Das Ende des Dauerhochs ist in Sicht und endlich kommt Bewegung in die Wetterküche. Die Großwetterlage stellt sich um.
„Bis zur Wochenmitte liegt noch ein kräftiges Hoch über den Britischen Inseln. An seiner Ostflanke schwächt es sich aber schon etwas ab und es ziehen kleinere Tiefdruckgebiete durch. Das ist aber noch nicht der Rede wert. Vielmehr müssen wir Richtung Wochenende nach Island schauen, denn dort entwickelt sich über dem Nordatlantik ein kräftiges Tief, das den Wetterumschwung einleitet“, erklärt Niklas Weise, Meteorologe bei WetterOnline.
Auf milde Luft folgt rasch nasskaltes Wetter
Zu Beginn der kommenden Woche zieht das Tief mit seinen Regenfronten weiter nach Mitteleuropa. Dabei gelangt mit südwestlichen Winden zunächst milde Luft zu uns, auf der Rückseite des Tiefs wird es aber rasch nasskalt und im Bergland können auch ein paar Flocken fallen.
Diese Rolle spielt der Jetstream beim Wetterwechsel
Der Wetterumschwung zeigt sich auch recht deutlich im Verlauf des Jetstream: Er trennt normalerweise die polare Kaltluft im Norden von der subtropischen Warmluft im Süden.
In dieser Woche verläuft er noch um das Hoch herum und weht von Nordost nach Südwest. In den nächsten Tagen dreht er sich um 180 Grad und mit westlichen bis südwestlichen Winden haben die Tiefdruckgebiete „freie Bahn“ zu uns.
Insgesamt verlagert sich die polare Kaltluft weiter nach Süden, sodass nasskaltes, im Bergland auch frühwinterliches Wetter wahrscheinlicher wird. Bei ausgeprägtem Jetstream wie in der kommenden Woche steigt zudem die Sturmgefahr.
Text: WetterOnline;
Foto: Der Jetstream, ein Starkwindband in etwa 10 Kilometern Höhe, nimmt deutlich an Fahrt auf und bewegt sich auf Mitteleuropa zu. In den nächsten Tagen dreht er sich um 180 Grad und mit westlichen bis südwestlichen Winden haben die Tiefdruckgebiete „freie Bahn“ zu uns.