Die niederschlagsreichen Frühjahrsmonate März und April haben das Waldbrandgeschehen in Thüringen nur wenig eingeschränkt. Und der Hochsommer steht vor der Tür
15 Waldbrände auf einer Gesamtfläche von 1,13 Hektar, was knapp zwei Fußballfeldern entspricht, ist die vorläufige Halbjahresbilanz der ThüringenForst-AöR in der diesjährigen Waldbrandüberwachung. Die besonders waldbrandgefährdete Zeit dauert im Freistaat vom 1. März bis zum 31. Oktober eines jeden Jahres. Damit sind die bisherigen Brandereignisse in Anzahl und Flächenausdehnung etwas geringer als im Vergleichszeitraum 2022 (18 Brände auf 1,8 Hektar). Das niederschlagsreiche Frühjahr 2023 dürfte eine Rolle gespielt haben. Gleichwohl sind Thüringens Förster auf der Hut: Im Jahresverlauf gibt es zwei Monate mit statistisch hoher Waldbrandgefährdung: Der März und der August.
„Für alle 24 Forstämter stehen tagesaktuell Informationen zur lokalen Waldbrandgefahr zur Verfügung. Diese sind ab acht Uhr morgens online unter www.thueringenforst.de abrufbar“, erläutert Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Waldbesuchende werden aufgefordert, sich strikt an das ganzjährige Rauchverbot im Wald zu halten und auch alle anderen Maßnahmen der Waldbrandvorbeugung zu beachten. Nach wie vor ist mehr als jeder dritte Waldbrand menschengemacht. Seit 2019 hat die ThüringenForst-AöR allein in die Sanierung von Löschwasserteichen im Wald rund 1,6 Millionen Euro investiert. 2022 wurden zwei hochmoderne Waldbrand-Bekämpfungseinheiten, sog. Firefighter, beschafft.
Text: Dr. Horst Sproßmann; Foto: ThüringenForst