Hitzeempfindliche Menschen sollten die nächsten Tage noch einmal genießen. Bis Donnerstag liegen die Höchsttemperaturen oft unter 25 Grad, ab dem Wochenende wird es allerdings überall sehr warm bis heiß. Wie lange die Hitze bleibt, ist noch unsicher.
Die Wettermodelle zeigen fast alle in die gleiche Richtung: Es wird so heiß wie noch nie in diesem Jahr. Die aktuellen Prognosen zeigen ab dem Wochenende Höchstwerte von 35 Grad und mehr. „Eine kleine Änderung der Wetterlage hat diesmal eine große Wirkung: Die Strömung dreht von West auf Südwest und damit wird die kühle Atlantikluft im Verlauf der zweiten Wochenhälfte durch heiße Luft aus dem Mittelmeerraum ausgetauscht“, erklärt Björn Goldhausen, Meteorologe von WetterOnline.
Hitze erreicht zuerst den Südwesten
Schon zu Beginn des Wochenendes klettern die Temperaturen im Südwesten aus heutiger Sicht über die 30-Grad-Marke. In den Folgetagen sind sogar Spitzenwerte von 35 Grad und mehr nicht ausgeschlossen. Besonders entlang des Oberrheins kann diese Marke geknackt werden. Nur im Norden wird es insgesamt etwas weniger heiß. Auch nachts kühlt es immer weniger ab, in den Ballungszentren und in einigen Mittelgebirgslagen werden die Nächte sogar tropisch. Das bedeutet, dass die Tiefstwerte nicht mehr unter 20 Grad sinken.
Prognosen ab dem Wochenende unsicher
Dass die Hitze kommen wird, darüber sind sich die großen Wettermodelle zum jetzigen Zeitpunkt aber einig. Ob sich daraus in einigen Landesteilen eine mehrtägige Hitzewelle entwickelt oder ob Gewitter die Hitze schnell wieder ausräumen, ist derzeit jedoch unsicher. Das liegt an der chaotischen Natur der Atmosphäre, in der kleine Veränderungen eben eine große Auswirkung haben können.
Tiefdruckkomplex auf dem Rückzug
Bis Donnerstag sieht das Wetter allerdings eher durchwachsen aus. Ein großer Tiefdruckkomplex über Skandinavien schickt immer wieder kühle und feuchte Meeresluft zu uns nach Deutschland.
Sonne und Wolken teilen sich bei Temperaturen zwischen 20 und 24 Grad den Himmel. Hin und wieder ziehen schwache Tiefausläufer mit etwas Regen und Schauern oder auch Gewittern durch. Entsprechend der Lage des Tiefs ist der Norden davon stärker betroffen als der Süden.
Nach der Wochenmitte zieht sich der Tiefdruckkomplex jedoch zurück und macht Platz für hohen Luftdruck. Damit lockern die Wolken vorerst auf und zum Wochenende wird es sonniger.
Mit dem Hoch über Teilen Mitteleuropas und dem Tief über dem Atlantik wird dann die heiße Luft aus Südwesteuropa zu uns geführt. Durch eine hohe Luftfeuchtigkeit sind aber auch rasch wieder Gewitter möglich.
Text: WetterOnline; Foto: Shutterstock